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„Kein Abschied auf der Welt fällt schwerer, als der Abschied von der Macht“


Gesenkten Hauptes, klein, ja fast einsam sass die Queen gestern bei der Trauerfeier ihres am 9. April 2021 verstorbenen Ehegattens Prinz Philipp in der Kirchenbank. Die Kamera wandte ihr unerbittliches Auge meist respektvoll ab und wenn sie es doch einmal auf die Monarchin richtete, war sie im Halbdunkel kaum auszumachen.


Fast war man versucht, diese stoische Dame, die bloss einmal verstohlen eine Träne wegwischte, in die Arme zu schliessen, um sie zu trösten, obwohl sie in ihren fast 95 Lebensjahren mehr Glück und Leid erfahren hat, als manche von zusammengenommen.


Dieses Bild von ihr wird noch lange in Erinnerung bleiben, denn meinem Gefühl nach wird es zum Sinnbild des endgültigen Abschiedes werden. An diesem Samstag im April 2021 ist die königliche Familie umständehalber - wenn auch kaum zufällig – weltlich und damit menschlich geworden. Ein weiterer Kreis hat sich geschlossen.


Dem Vernehmen nach hatte sich Prinz Philip ein Begräbnis „ohne viel Aufhebens“ gewünscht und dennoch obliegt das letzte Wort stets der Königin. Angeblich wies sie die männlichen Trauergäste an, im Anzug statt Uniform zu erscheinen, um Prinz Harry die Peinlichkeit zu ersparen, aufgrund seines Ausscheidens aus dem inneren Zirkel keine tragen zu dürfen.


Der wahre Grund dürfte aber eher bei Prinz Andrew liegen, der wegen seiner vermuteten Verwicklungen in den „Epstein Skandal“ alle royalen Ämter auf Eis legen musste. Königin Elisabeth II ist eine kluge Frau, die an ihrem 21. Geburtstag im Jahre 1947 via Rundfunk folgenden Eid ablegte: „Ich erkläre vor euch allen, dass mein ganzes Leben, ob es lang währt oder kurz, dem Dienst an euch und der grossen Familie des Empires, der wir alle angehören gewidmet sein soll. Möge Gott mir helfen, dieses mein Gelöbnis zu erfüllen.“


Nächstes Jahr feiert sie, sofern ihr das vergönnt ist, das 70-jährige Thronjubiläum. Das hat noch niemand vor ihr geschafft; es wird ein Rekord für die Ewigkeit bleiben. Wie oben bereits erwähnt, wird mit ihrem Ableben eine Ära unwiederbringlich zu Ende gehen. Sie hat jetzt also das letzte Kapitel aufgeschlagen, in einem Film, für dessen Hauptrolle sie eigentlich gar nie vorgesehen war und sich letztendlich als perfekte Besetzung entpuppt. Ehre, wem Ehre gebührt.


Der längst in Gang gesetzte Wandel ist nun auf Offenheit, Gemeinschaft und Gleichberechtigung ausgerichtet, auf das Aufbrechen erstarrter Strukturen. Da bleibt wenig Raum für althergebrachte Adelstraditionen und politische Gefüge, die bloss darauf zielen, Touristen anzulocken oder im zweiten Fall die eigenen Interessen unter dem Deckmantel namens „Gemeinwohl“ durchzusetzen.


Obwohl scheinbar gefangen in einem goldenen Käfig sollte man deren „Bewohner“ nicht unterschätzen. Prinz Philip’s Kindheit kann zum Beispiel nicht gerade als behütet bezeichnet werden. Als er gerade mal acht Jahre alt war, wurde seine von Geburt an taube Mutter, Alice von Battenberg, zwangsweise in ein Sanatorium in der Schweiz eingeliefert, wo sie zweieinhalb Jahre verbrachte, ehe ihre Mutter endlich ihrer Entlassung zustimmte.


In Adels- oder den sogenannten „besseren“ Kreisen war es durchaus üblich, Familienmitglieder, die quasi nicht der „Norm“ entsprachen, wegzusperren. Dies nur so als Erinnerung an all diejenigen, die immer behaupten „die da oben“ folgten einem „Plan“...


Während des zweiten Weltkrieges lebte Prinzessin Alice wieder in Athen, wo sie sich um Suppenküchen und Waisenhäuser kümmerte, beim Roten Kreuz arbeitete und eine jüdische Familie vor den Nationalsozialisten versteckte. Später gründete sie einen eigenen Nonnenorden, musste Griechenland aber 1967 nach einem Militärputsch endgültig verlassen. Sie zog schliesslich zu ihrem Sohn in den Buckingham Palast, wo sie am 5. Dezember 1969 im Alter von 84 Jahren starb.


Schon aufgrund des Lebensweges seiner Mutter dürfte das Thema „Spiritualität“ für den Prinzgemahl respektive die Königin selber kein Fremdwort sein.


Und wenn wir schon beim Thema „Senioren“ sind, so stand heute in der Zeitung zu lesen, dass diverse Alters- und Pflegeheime fast schon rekordhohe Leerstände verzeichnen, weil die Menschen hauptsächlich aus Angst vor Isolation den Umzug scheuen. Sie ziehen es vor, Hilfe in die eigenen vier Wände zu holen, wo sie frei entscheiden können, wer sie besuchen darf und wie lange respektive wie oft.


Tja, auch das ein starkes Zeichen in Richtung Politik, dass Selbstbestimmung keine Altersgrenzen kennt. Der freie Wille lässt sich partout nicht brechen, egal wie viel Propaganda für die „gute Sache“ betrieben wird. In allen Medien werden die Lockerungen euphorisch angepriesen, doch bei näherem Hinsehen wird selbst dem Dümmsten klar, dass bloss der Käfig ein bisschen grösser geworden ist.


Wie hat es Alexander Wagandt in Teil I (und II) seiner neusten Tagesenergie so treffend formuliert? Als „Tritt in den Arsch“ hat er die Ereignisse auf der Weltenbühne bezeichnet und mich damit zum Lachen gebracht.


Wahrscheinlich wird es noch einige „Arschtritte“ mehr benötigen, bis der Grossteil der Menschheit endlich begreift was Sache ist. Freiheit hat nämlich nichts mit Impfprivilegien, Massentests und schrittweisen Lockerungen zu tun, das sind blosse Fluchtmittel. Man will sein „altes“ Leben zurückhaben, wo man jederzeit und überall Ablenkung vom wahren Sein findet, das keinen Mangel kennt.


Habt ihr schon mal einen Vogel beobachtet und euch gefragt, wieso er sogar bei Kälte und Regen fröhlich zwitschert, als ob ihm die Widrigkeiten der Natur nichts anhaben können? Das ist das reine Sein, welches mit echter Freiheit einhergeht.


Im Unterschied zu einem Vogel können wir zwar unsere Gedanken und Gefühle in Worte fassen und nicht bloss instinktiv, sondern auch rational danach handeln, aber da hört die vermeintliche Überlegenheit auch schon auf.


Erst wenn wir in der Lage sind, ohne äussere Ablenkung mit uns selber vollkommen im Reinen zu sein, haben wir den Sinn des Lebens verstanden. Natürlich reise auch ich gerne, liebe Konzerte, Theater und Restaurantbesuche mit Freunden, aber für mich war das immer nur reiner Genuss, keine Flucht oder Ablenkung von meinen Ängsten und Problemen.


Überall auf der Welt gehen die Menschen auf die Strasse, weil sie ihre „Freiheit“ zurückhaben wollen. Das ist ihr gutes Recht und gleichzeitig ein tolles Beweismittel dafür, dass diese zumeist maskenlosen (Gross-)Veranstaltungen kein Massensterben verursachen, wie uns gewisse superängstliche Kreise gerne weismachen wollen. Dieser Umstand findet in den Massenmedien keine Erwähnung, weil das gängige Angstszenario ohne Wenn und Aber hochgehalten werden muss. Wo kämen wir denn da sonst auch hin?


Nichtsdestotrotz bliebe das ersehnte Ziel auch nach dem Wegfall von jeglichen Einschränkungen nur ein Schein und somit werden wir noch eine ganze Weile in diesem Zustand von Butterbrot und Peitsche verharren, denn niemand kann gleichzeitig zwei Herren dienen. Privilegien und Gleichberechtigung schliessen sich gegenseitig aus; das kann man drehen und wenden wie man will und genau deshalb spreche ich von Schein-Freiheit.


Die wahre Freiheit hingegen liegt darin, dem System die Energie zu entziehen und sich auf sich selber zu besinnen. Solange die aktuellen Beschränkungen bestehen, bleibe ich glücklich und zufrieden in meinen vier Wänden, wo es mir an rein gar nichts fehlt. Ich muss mich diesem Irrsinn da draussen nicht aussetzen; es ist mein freier Wille, mir meine Oase der Ruhe zu bewahren.


In dieser Stille erst erkennt man die Schönheit der Natur und nimmt das Leben mit allen Sinnen wahr. Allzu lange war diese Welt viel zu laut und anstrengend. Sie machte die Menschen krank und unglücklich, obwohl sie sich dessen meist nicht wirklich bewusst waren.


Nun beobachte ich eine schleichende Veränderung zum Besseren, was unter anderem zu einer Art Sprachlosigkeit führt. Man ist es leid, ständig nur über dieses eine Thema zu reden und da sonst nicht viel Aufregendes passiert, hält zwangsläufig das Schweigen Einkehr. Dieses ist aber keineswegs unangenehm, obwohl auch das unausgesprochen bleibt. Herzensbindungen sind unverbrüchlich und benötigen im Grunde genommen keine Worte – Telepathie lässt grüssen.


Heilung passiert immer im Stillen, auch wenn diese nicht ohne Schmerzen einhergeht und teilweise Narben hinterlässt, wie dasNino de Angelo so berührend besingt. Aber wenn das Tal der Tränen einmal durchschritten ist, hat sich automatisch auch die Sicht auf die Dinge verändert.


Wie ich schon einmal schrieb ist das spannende am Dasein, dass es vorwärts gelebt, aber erst rückwärts verstanden wird. Das nennt sich Bewusstwerdung und ist Teil des Transformationsprozesses der gerade abläuft. So wird auch dem „Virus“ der Garaus gemacht, denn wer keinen Mangel mehr verspürt, wird automatisch sesshafter, was wiederum der Gesundung der Erde zugute kommt.


Verzicht ist eine Wohltat, keine Strafe. Und denkt immer daran: Die Gedanken sind frei!


Gute Reise - eure Susan

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