Wenn man die Ereignisse der letzten Tage so betrachtet, so würde ich sagen, dass täglich deutlicher zutage tritt, dass die Zeit der „Bezahlung“ wohl endgültig gekommen ist. Die auf Sand gebauten Häuser beginnen immer stärker zu bröseln und nun dauert es hoffentlich nicht mehr allzu lange, bis dem Hinterletzten klar wird, dass man vor dem Dilettantismus nicht länger die Augen verschliessen kann.
Nehmen wir zuerst das Beispiel der Credit Suisse (CS): Da stand doch heute in der Zeitung zu lesen, die FINMA habe die CS bezüglich Greensill vergeblich gewarnt. Eine Kernaufgabe der FINMA ist es, Gläubiger, Anleger und Versicherte zu schützen. In meinem Verständnis bedeutet Schutz, alles in der Macht stehende zu tun, um Schaden zu verhindern; immerhin gilt die CS als „too big to fail“, weil systemrelevant.
Reicht es da tatsächlich aus, sich auf formaler Ebene fachlich auszutauschen und dann offenbar nichts weiter zu unternehmen? Wäre es nicht Pflicht der Aufsichtsbehörde, eine Frist zur Beantwortung offener Fragen zu setzen und bei deren Ausbleiben Sanktionen in Betracht zu ziehen, um die Wirtschaft nicht weiter zu gefährden?
Greensill ist wahrscheinlich noch das kleinere Übel im Vergleich zum 4.4. Milliarden Verlust im Zusammenhang mit dem Hedgefonds „Archegos“, dessen altgriechische Bedeutung mit „Anführer“ übersetzt werden kann. Im biblischen Zusammenhang wird Jesus manchmal so genannt...
Die CS setzte für den Hedgefonds sogenannte „Equity Return Swaps“ auf, was bedeutet, dass sie in diesem Fall Aktien von amerikanischen und chinesischen Technologie- und Medienunternehmen kaufte und der Fonds Erträge auf den Titeln einstrich (Quelle Sonntagszeitung). Dieser Fonds war mit Krediten in Milliardenhöhe vollgepumpt, welche unter anderem von der CS stammten (10 Milliarden).
Gemäss einem Cash Artikel vom 30. März 2021 war der „Archegos“ Besitzer Sung Kook Hwang in einer Zivilklage der Börsenaufsicht SEC beschuldigt worden, Insiderhandel betrieben und Aktien chinesischer Banken manipuliert zu haben. Die Klage wurde 2012 beigelegt, Hwang schloss seine Fonds, zahlte 44 Millionen Dollar und verpflichtete sich, nicht mehr als Anlageberater zu arbeiten.
Bald jedoch eröffnete er „Archegos“ als sogenanntes „Family Office“, welches sich nicht bei der SEC registrieren und somit auch nicht offenlegen muss, wem es gehört, wer es verwaltet und wie hoch das Vermögen ist.
Spieler finden immer wieder Mittel und Wege, ihrer Sucht zu frönen und am Ende stehen diejenigen mit abgesägten Hosen da, welche die wichtigste Regel im Kreditwesen ausser Acht gelassen haben, die da lautet: „Folge dem Geld“. Bevor man jemandem Geld leiht, gilt es herauszufinden, wann und wie dieses wieder zum Kreditgeber zurückkommt, mit Zinsen wohlverstanden.
Eine weiteres Debakel - welches allein aufgrund des gesunden Menschenverstandes abzusehen war - entwickelt sich gerade an der „Impffront“. Bei Watson war kürzlich zu lesen, dass es im Kanton Zürich noch 12,000 freie Impfplätze gebe und machte sich sogleich auf die Suche nach den Gründen.
Eine „Schuldige“ wurde rasch gefunden; die Kommunikation. Gemäss „Nau.ch“ plant das BAG nun eine millionenschwere Impfkampagne, um das „Vertrauen in Moderna & Co. zu stärken“, sprich diese sturen, renitenten Bürgerinnen und Bürger endlich dazu zu bringen, „freiwillig“ das zu tun, was die Politik für richtig und alternativlos erachtet.
Wieso geht eigentlich kein Aufschrei durch die Bevölkerung, denn wer, wenn nicht unsere Steuergelder finanzieren diesen Unsinn? Wozu braucht es eine Werbekampagne, wenn wir seit über einem Jahr täglich auf allen Kanälen mit diesem Thema berieselt werden? Wissen wir nicht längst alles, was es zu wissen gibt, wenn wir es überhaupt wissen wollen?
Wann begreifen diese wohlmeinenden Gutmenschen endlich, dass das Wort „freiwillig“ keine Plattitüde ist, sondern ein universelles Menschenrecht? Ich alleine entscheide aus freiem Willen, was gut und stimmig für mich ist und was nicht. Also liebe Massenmedien und Politiker, gönnt uns endlich mal eine Ruhepause vom ewiggleichen Mantra der drohenden Apokalypse die weder im vergangen Jahr eingetreten ist noch in Zukunft eintreten wird und beginnt endlich mit der Schadensbegrenzung.
Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch. Mit jedem Tag der verstreicht wird die Not auf der Welt grösser, obwohl die sogenannten „Eliten“ das nicht sehen wollen, weil ja die Börse nach wie vor boomt.
Dieser Schein trügt, denn rund läuft schon lange nichts mehr, schaut euch bloss um. Die schwelenden Konflikte in Belfast oder Burma, Jugendunruhen in St. Gallen, die Festsetzung der Ever Given zwecks Schadenersatzforderungen, Reparationsansprüche Griechenlands an die Adresse von Deutschland oder der Russland-Ukraine-Konflikt sind nur einige Beispiele hierfür.
Und bevor ich zum Schluss komme möchte ich noch kurz auf den Tod von Prinz Philip, Ehemann der englischen Königin Elisabeth II, zu sprechen kommen. Er starb am letzten Freitag, den 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren und 10 Monaten auf Schloss Windsor, wo seine Mutter, Prinzessin Alice von Battenberg, am 25. Februar 1885 das Licht der Welt erblickt hatte.
Somit hat sich wohl ein Kreis geschlossen und selbst wenn nicht alle es so sehen, wurden die Karten durch seinen Tod neu gemischt. Er war die grösste Stütze der Königin und erst die Zeit wird es zeigen, wie sie mit diesem Verlust zurechtkommt und welche Auswirkungen es letztendlich auf die Familie respektive den Fortbestand der Monarchie haben wird.
Prinz Philip war geimpft und starb am 16. Hochzeitstag seines ältesten Sohnes Prinz Charles und Herzogin Camilla. Diese hatten im Jahr 2005 ihre für den 8. April geplante Ziviltrauung wegen der gleichzeitig stattfindenden Beerdigung von Papst Johannes Paul II (18.5.1920 – 2.4.2005) um einen Tag verschoben.
Alles ist mit allem verbunden – ein Schelm der dabei Böses denkt.
Für die kommende Woche möchte ich euch gerne ein kurzes Video von Alexander Wagandt mit auf den Weg geben: „Was stimmt da nicht?“
Tja, ich hoffe, ihr findet die Antwort bis zum nächsten Blog... - eure Susan
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