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„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“


Wie vorausgesagt, ist das Wasser letzte Woche also tatsächlich gekommen und das mit einer Wucht, die viele überraschte. Begleitet wurde es - zumindest hier, wo ich lebe - von einem langanhaltenden Donnergrollen, wie ich es zuvor noch nie gehört hatte. In der Regel wechseln sich bei einem Gewitter Blitz und Donner in relativ rascher Folge ab, ähnlich wie Ebbe und Flut. Doch für einmal war das nicht der Fall; es grollte eine gefühlte Stunde ununterbrochen, während der Himmel seine Schleusen öffnete.


Es schien, als wollte uns Mutter Erde wieder einmal deutlich vor Augen führen, dass sie ein lebender, atmender Organismus ist, der sich sehr wohl zu wehren weiss und zwar auf eine Art und Weise, der nichts und niemand etwas entgegenzusetzen hat.


Vielleicht wollte sie uns daran erinnern, dass es nun wirklich an der Zeit ist, die volle Verantwortung für unsere Handlungen respektive wie eingangs erwähnt Nichthandlungen zu übernehmen.


Ja, die Entwicklungen des vergangenen Jahres haben uns ruhiger werden lassen, aber nicht wirklich klüger. Egal wohin ich blicke, welche Zeitung ich lese oder Sendung ich schaue, wird die Schuld weiterhin bei allem und allen anderen gesucht, bloss kaum je bei sich selber.


Dabei heisst es doch so schön: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“. Wieso sind die einfachsten Dinge am schwersten zu verstehen?


Liegt es vielleicht daran, dass wir partout nicht erwachsen werden wollen, weil kleine Kinder gänzlich frei von Verantwortung sind und sich jederzeit schützend in die Arme ihrer Eltern flüchten können? Kinder machen nichts lieber, als die Welt spielerisch zu erfahren; alles zu sein, was sie sich in ihrer Fantasie ausmalen, ohne dass es den Spielgefährten willentlich schadet.


Wenn ich mich in den vergangenen Jahren so in der Welt umgeblickt habe, wurde ich das Gefühl nicht los, dass viele Erwachsene das reale Leben weiterhin als folgenloses Spiel erachteten, welches wenig bis keine Bewusstheit erfordert. Oder wie anders lässt es sich erklären, dass sowohl in Wirtschaft wie auch Politik zwar alle „Chef“ sein wollen, aber jegliche Verantwortung weit von sich schieben, obwohl sie mehr als fürstlich dafür entlohnt werden, was sie gerne mit dem Tragen von erheblichen Risiken rechtfertigen?


Warum geniesst ein Politiker eigentlich Immunität? Wenn man sich jederzeit ethisch und moralisch korrekt verhält, hat man nicht wirklich viel zu befürchten. Natürlich wird es immer Kritik geben, weil man niemals allen gerecht werden kann, aber das gehört zum Leben wie die Luft zum Atmen.


Letzte Woche habe ich davon gesprochen, dass wir beispielsweise dem Klimawandel nur beikommen können, indem wir echte Verantwortung übernehmen, was unter anderem bedeutet Verzicht zu üben. Und da stehen auch die Firmen und ihre Strategien in der Pflicht. Umweltschutz und Flüge zu Spottpreisen passen zusammen wie die Faust aufs Auge. Es kann doch nicht sein, dass ein innereuropäischer Flug weniger kostet als eine Bahnfahrt von einer Landesgrenze zur anderen.


Leider erfolgt Erziehung und Masshalten fast ausschliesslich über den Geldbeutel und auch wenn der Konkurrenzkampf gross ist, sollte die Verantwortung gegenüber der Natur stets oberste Priorität haben. Worten müssen Taten folgen, alles andere ist nicht glaubwürdig.


Materielle Dinge haben mit wahrem Glück sowieso nichts zu tun. Diejenigen, die sich auf dem Weg zur Wahrheit befinden respektive sie gefunden haben wissen, dass weniger tatsächlich mehr ist.


Statt uns zu besinnen, wer oder was wir sind, machen wir uns zu Sklaven unseres Egos. Ja, wir scheinen immer mehr das Göttliche in uns zu vergessen. Das daraus folgende, schwindende Vertrauen in die ureigene Intuition lässt uns graduell zu seelenlosen Robotern werden.


Ihr haltet das für übertrieben? Dann schaut euch doch bloss um: Heute bin „ich“ nicht mehr bloss Frau oder Mann, sondern definiere „mich“ als binär oder eben nicht-binär. Was anderes ist das als Computersprache? Aber der Witz ist ja der, dass dies nichts anderes bedeutet als „dual“, also „zwei enthaltend“.


Jede noch so feminine Frau besitzt einen kleinen Anteil männlicher Energie und umgekehrt; Yin und Yang. Was also soll dieser ganze Aufwand, wenn es am Ende doch wieder auf eine simple Tatsache hinausläuft? Es ist bloss alter Wein in neuen Schläuchen, denn das Rad kann kein zweites Mal erfunden werden. Wozu verschwenden wir wertvolle Energie für derart unnützes Zeugs?


Selbstverständlich steht es jedem frei, sich so viele Etiketten anzukleben, wie er will. Wenn man sich dadurch besser fühlt, wunderbar. Am Ende des Tages geht es aber darum, dass wir alles Menschen sind, die uns frei von Vorurteilen auf der Seelenebene begegnen wollen, um Liebe und Freiheit zu erfahren.


Sie ist die Quelle, die absolute Wahrheit und in dem Augenblick, wo wir das erkennen, fällt die sogenannte Matrix in sich zusammen. Schlagartig verschwinden Angst sowie die damit einhergehenden, selbsterschaffenen Gefängnisse und an deren Stelle treten Frieden aber automatisch auch Verantwortung für alles, was wir tun oder lassen.


So einfach ist das ihr Lieben. Wenn ihr jedoch eine eher kryptische Herangehensweise an dieses Thema bevorzugt, so kann ich euch die neuste Tagesenergie von Alexander Wagandt (besonders Teil I) wärmstens empfehlen.


Hier sind die Links:



Bis zum nächsten Mal - eure Susan



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